Lange Zeit galt die klassische Betriebsanleitung als notwendiges Übel und wurde vom Produktnutzer nur dann hervor gekramt, wenn es gar nicht mehr anders ging.
Groß war dann der Frust, wenn die entsprechenden Informationen schwer oder gar nicht zu finden waren.
Das trug nicht unbedingt dazu bei, das Vertrauen in derartige Dokumente zu stärken. Man schlug eine Betriebsanleitung mit negativer Erwartungshaltung auf.
Betriebsanleitungen für Hardware oder Software können aber auch gut sein. Sie können den Nutzer sogar richtig Freude machen. Erstens schon mal, weil er fündig geworden ist, und wenn er mit der Anleitung zum Ziel gelangt, dann freut er sich gleich nochmal – über die Anleitung und über die Hersteller, die offensichtlich ein bisschen weiter gedacht haben.
Die technische Dokumentation ergänzt das Produkt und der Nutzen ist nicht zu leugnen – Kundenzufriedenheit, Unfallvermeidung, verkürzte Wartungszeiten, verkürzte Reparaturzeiten, erhöhte Produktbindung.
Zum einen konnte ich aus Anwendersicht im Bereich Maschinenbau lernen, unter welchen Umständen bestimmte Informationen benötigt werden. Man sitzt für gewöhnlich nicht bei einem Gläschen Rotwein vorm Kamin, schmökert in einer Betriebsanleitung und freut sich, wenn man etwas Interessantes findet. In der Praxis ist es so, dass die richtigen Informationen unter Handlungsdruck schnell gefunden werden müssen. Es ist keine Zeit für lange Erklärungen und wenn und vielleicht und ungefähr… Die Informationen müssen eindeutig, leicht verständlich und logisch am Silbertablett serviert werden.
Zum anderen bin ich seit vielen Jahren als technische Redakteurin tätig. Ich weiß, was gebraucht wird, was gesetzlich vorgeschrieben ist und was machbar ist.
In einer guten Betriebsanleitung müssen nur die richtigen Informationen leicht auffindbar und leicht verständlich darin enthalten sein.
Doch was sich hier in einem Satz in aller Kürze formulieren lässt erfordert viel Know-How. Dieses Know-How bringe ich mit.